Rezensionen

Die Zeitung mit der Küsten-Kompetenz: Lübecker Nachrichten, 22.12.2016, Kultur.

„Hier wird eine Geschichte erzählt, die im Kern blödsinnig ist und trotzdem nah an der Wirklichkeit … Mit Wattenstadt ist Driesen ein mit viel Witz erzählter, kurzweiliger Roman gelungen. Und ein kluger obendrein.“

Ganze Rezension hier:

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Meinungen von Bloggern:

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„Wie soll ich’s formulieren: kennen Sie Ödipussi von Loriot? Ein Psychologe hat mir mal gesagt, diesen Film könnten sich Psychologen kaum anschauen; das sei zu dicht an der Wahrheit, das tue zu weh. Ich glaube, mit Wattenstadt wird es PR- und Wirtschaftsleuten ähnlich gehen. (…) Böse und treffsicher beschrieben. Da bleibt kein Auge trocken; der Autor kennt sich aus.

Lakritze, normalverteilt  (ganze Rezension: hier)

 

hermetischescafe

„Man ahnt ja nicht, wieviel Neid, Mißgunst und Intrige auf einer kleinen Hallig Platz finden. Oliver Driesen hat mit Wattenstadt eine unterhaltsame Politsatire geschrieben. Da werden die ausgreifenden unterhaltungsimperialen Träume eines Industriekapitäns aus dem Ruhrgebiet in die Miniwelt im Wattenmeer gequetscht. Die vom Wind zerzausten Bewohner kippen einer nach dem anderen um (mancher sogar tödlich), ein paar Figuren leisten Widerstand, und am Ende stecken Teufel und beharrlicher Wille im unscheinbarsten Küstenbewohner. (…) Ich habe gelacht.“

kid37, Das hermetische Café (Ganzer Text: hier)

 

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„Hier gibt es wohlgeschliffene Formulierungen ebenso schwungvoll wie kräftige Metaphern. Hier werden starke Männer ganz klein und kleine Damen bekommen große Macht. All das klappt unterhaltsam, elegant und unaufdringlich. Wie es sich bei einem Zusammentreffen von Großindustriellen mit Wattbewohnern gehört, prallen starke Charaktere aufeinander. Diese sind klar, sie sind scharf, sie sind manchmal ein wenig überzeichnet. Aber, jetzt mal ganz ehrlich: Das muss so, genau so. Es ist schließlich kein Text in irgendeinem schmierigen Wirtschaftsblättchen. Das ist hier ein Roman. Ein feiner Roman.“

Señor Rolando (ganze Rezension: hier)

 

denkfabrik

„Das Ganze ist ein unerwartet großer Spaß, in den der Autor als Zutaten allerhand reingeworfen hat. Da haben wir von allem etwas: eine Prise Wirtschaftsroman, ein bisschen Heimatroman, Gesellschaftssatire und wesentlich mehr Teile vom magischen Realismus als ich bei einem deutschen Roman der Gegenwart erwartet hätte. Gut, hier lädt das Setting natürlich schon direkt ein. Das sich zurückziehende Wattenmeer in Verbindung mit den Umwälzungen ausgelöst durch wirtschaftliche Interessen zwängt einem den Vergleich mit dem Herbst des Patriarchen von Gabriel García Márquez, in dem der Diktator das Meer des Landes verkauft, förmlich auf. Dafür, dass der Vergleich jetzt ziemlich groß ist, kann Oliver ja nix.“

El Flojo (Manuel Rodegro), Denkfabrik Blog (ganze Rezension: hier)

 

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„Um das Besprechen eines Buchs, das mir jemand kostenlos zur Verfügung gestellt hat, vor mir selbst zu legalisieren, habe ich gerade fünf Euro in einem Umschlag nach Hamburg geschickt. So. Damit habe ich das Recht erworben das Buch, wenn es sein muss, verreißen zu dürfen.

Herr Driesen hat für seinen Roman den klassischen Kampf Böse gegen Gut, Oben gegen Unten, feister Industriemagnat mit schnöseliger Frau gegen tapfere kleine Halligbewohner gewählt. So eine Konstellation zieht immer, vor allem bei mir. Wenn Sie mir die Möglichkeit geben, mich zumindest geistig bei denen da unten einzureihen, um gegen die da oben anzustänkern, dann bin ich Ihr Freund. Ich mag das. Sie punkten damit bei mir. Ich habe was gegen die da oben. Das hat prinzipielle Gründe.

Da stören mich auch die Holzschnittcharaktere nicht, die Herr Driesen in seinem Roman gegeneinander antreten lässt. Vielschichtigkeit ist anderswo, das lese ich oft bei Debütanten, die Widersprüchlichkeit, die Untiefen, die Kanten, ja, nochmal, die Vielschichtigkeit kommt mit den Jahren. Keine Grautöne in Sicht, Skipper. Hier haben wir den lauten, dicken, dröhnenden Bonzen und sein Gefolge aus nörgeliger Ehefrau nebst blasiertem Sohn auf der bösen Seite, dort den Bürgermeister in x-ter Generation, die Hofladentante, die robottende Hotelunternehmerin mit Schuldenlast und die 99-jährige Weise aus dem Wattenland bei den Guten. Wenn Sie jetzt sagen, dass Sie diese Aufstellung schon hundertmal anderswo gelesen haben, dann haben Sie Recht. Ich habe das auch.

Dennoch hat das Buch Charme. Es ist sehr gut zu lesen. Es ist witzig, kurzweilig, alles andere als dumm und verzichtet sogar auf die lästigen sprachlichen Stilübungen und eitlen Schachtelsatzwortgetümejakulationen, mit denen Debütanten gerne nerven, weil sie wie ein dahergelaufener Praktikant in einer Werbeagentur unbedingt zeigen wollen was sie können.

Dass Herr Driesen was kann, zeigt er nebenbei. Ein gutes Buch.Gut geschrieben. So gut, dass ich ihm sogar die Berlinbashingversuche und die nur semioriginellen Karikaturen seiner Suffpunks durchgehen lasse, die er sich im Roman zum Abziehbild machen lässt. Schmerzt mich, aber lasse ich ihm durchgehen. Gerade so.“

Kiezneurotiker, 22.11.2015

 

Leserrezensionen auf Amazon:

„Wattenstadt ist eine entlarvende Business-Satire, die das merkwürdige Verhalten von Menschen in Großkonzernen treffend beschreibt. Ausgehend von der schön absurden Geschäftsidee eines Unterwasser-Wellness-Tempels im nordfriesischen Wattenmeer führt der Autor dem Leser das tragikomische Potential des modernen Geschäftslebens genussvoll vor Augen. Der kulturelle Kontrast zwischen der Spezies Geschäftsmensch und dem eher wortkargen Inselvolk auf Langeneß liefert dabei dann noch mehr Treibstoff für heitere Situationen. Das ist gelungene Unterhaltung und besonders als Urlaubslektüre empfohlen.“ (marketplace user)

Jeder Satz sprüht vor Witz in einer gelungenen Geschichte, der man jederzeit anmerkt, dass der Autor über Insiderwissen in der Geschäftswelt des hohen Managements verfügt. Hoffentlich schlägt der Roman so gut ein, dass man noch mehr von dem Autor hört und liest. Ein Volltreffer des satirischen Buches!(Rasurbrand)

„Wattenstadt hat mich überrascht und gut unterhalten. Ich mag die Geschichte, ich mag die witzigen Charaktere und vor allem mag ich den wunderbar trockenen Humor.
Warum ist noch kein Verlag auf die Idee gekommen, das Buch in sein Programm aufzunehmen? Diese aberwitzige norddeutsche Küstenstory dürfte auch einem größeren Publikum gefallen. Solange bleibt das Buch ein echter Geheimtipp.“ (Slowmeyer)

„Die Charaktere in dieser Wirtschaftssatire wandeln natürlich ein wenig auf dem Klischeedrahtseil, aber sie fallen nicht. Dafür kennt man sie zu gut, aus dem echten Leben. Die Erzählung selbst springt schnell und ohne Längen durch eine Handlung, die immer wieder genial-absurde Momente bereithält. Toll! Beste Unterhaltung, sehr zu empfehlen. Wattenstadt müsste eigentlich sofort von Detlev Buck verfilmt werden.“ (Hinnerk van Diek)

„Die Typen, die Story, die Erzählung…einfach köstlich. Wer die Hallig liebt, wird diesen Roman mögen, bitte in diesem Stile mehr.“ (Gerhard Kratz)

„Ein Schlüsselroman wenigstens in dem Maße, dass er den Schlüssel birgt für einen außerordentlichen Lesespaß mit Tiefgang.“ (Proddelkönig)